Infolge späterer Entscheidungen durch die evangelische Kirchengemeinde wurde die ursprüngliche Planung im Zuge des Bauablaufs modifiziert und führte für einzelne geplante Elemente zu Abweichungen in der Umsetzung. So wurden zum Beispiel die Pflanzung der Linde verworfen, die Ausführung des Wasserbecken und der Sitzmöglichkeit verändert.
Vor Umsetzung der Arbeiten zur Neugestaltung des Kreuzhofs wurde noch die Innenfassade des Ostflügels des Kreuzgangs saniert. Dabei wurden die Fensteröffnungen wieder auf ihre originale Höhe gebracht sowie im gleichen Zuge im Südflügel eines der ehemals vorhandenen Fenster wiederhergestellt.
Die Sanierung der Innenfassade des Westflügels des Kreuzgangs wird 2025 abgeschlossen, so dass danach der Kreuzhof wieder in seiner ganzen Schönheit zu sehen ist.
Um eine adäquate Raumgestaltung herzustellen, wurde der Kreuzhof weiträumig auf sein Ursprungsniveau zurückgebaut. Lediglich im Bereich der später erbauten Gebäude (Südwest-Bereich) wurde auf eine Abgrabung verzichtet, um deren Standfestigkeit nicht zu beeinträchtigen. Eine vorgesetzte Mauer aus allseitig gebrochenem Kalkstein bildet einen Höhensprung zum neuen Niveau.

Vier von Wegen gerahmte Rasenflächen nehmen die Strukturen eines klösterlichen Gartens auf und umrahmen das im Zentrum gelegene Kalksteinpult, auf dem eine Inschrift zu lesen ist (Friedensgebet, Assisi).
Im westlichen Teil des Kreuzhofes gibt es eine ebenfalls aus Kalkstein gemauerte Sitzmöglichkeit mit Holzauflage. Dort ist auch eine wassergefüllte Schale angeordnet, welche durch unterirdisch eingebrachte Technik zur „Quelle“ wird. Um die Ruhe des entstehenden Ortes nicht zu beeinträchtigen, wurde keine Fontänenfunktion angedacht.
Gerahmt wird der Kreuzhof durch ein umliegendes Band aus Staudenbeeten, welche unauffällig, ebenso wie die Rasenflächen, mit Stahlbändern zum Pflasterbelag abgegrenzt werden. Diese beinhalten vorrangig pflegearme Bodendecker. Als raumgebende und strukturbildende Elemente werden vor allem Rosen und Gräser in die Planung integriert. Die geschichtlich jüngere Südfassade, welche keine Bogenfenster mehr aufweist, wird mit Rankgittern versehen. Diese werden aus Holzstreben erstellt und bieten den rankenden roten Rosen halt. Die für die Rosen veranschlagten Kosten stehen dabei symbolisch für die Kosten der gesamten Bepflanzung.
Einzelne Bodeneinbauleuchten schaffen durch indirektes Licht eine sanft erhellte, warme Atmosphäre. Unterstützt wird diese durch weitere Bodenstrahler, welche das Kalksteinpult beleuchten.
Um das Gebäude vor Witterungseinflüssen zu schützen, gibt es einen umlaufenden Traufstreifen. Dieser besteht, wie auch die Wegestrukturen, aus Kalksteinpflaster.
Die Entwässerung des Bereiches erfolgt sowohl über Schlitzrinnen, als auch über einen Hofablauf. Wie im bisherigen Bestand verläuft auch die neue Leitungsplanung unterhalb der Torzufahrt, die durch ein schmiedeeisernes Tor abgeschlossen werden soll, ohne die Sicht auf den Kreuzhof zu nehmen.
Für die vorgenannten Einzelelemente zur Gestaltung des Kreuzhofs wurden zahlreiche StifterInnen zur Übernahme von Patenschaften bzw. SpenderInnen zu deren Finanzierung gewonnen werden. Ihnen allen herzlichen Dank für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung.
Kostenplanung Gestaltung Kreuzhof ehemaliges Franziskanerkloster Arnstadt
